Über INSEA Kurse

Warum INSEA Selbstmanagement-Kurse

INSEA Kurs „Gesund und aktiv leben“

Das Leben mit einer chronischen Erkrankung oder anderen Beeinträchtigungen ist nicht immer einfach und erfordert von den Betroffenen und ihren Angehörigen häufig Veränderungen im Alltag.

Das bedeutet, dass sich die Betroffenen aktiv um ihre Gesundheit kümmern, soweit wie möglich ihren normalen Aktivitäten nachgehen und damit umgehen lernen, dass es körperliche und emotionale Höhen und Tiefen gibt. Eine Unterstützung hierbei kann ein aktives Selbstmanagement sein.

INSEA „Gesund und aktiv leben“ ist eine hilfreiche Ergänzung zur medizinischen und therapeutischen Versorgung. Der Kurs unterstützt Sie, Ihre Lebensqualität bei chronischer Krankheit zu verbessern, Ihren Alltag und Ihre Medikamenteneinnahme gut zu organisieren, sich ausgewogen zu ernähren und körperlich aktiv zu sein.

Was ist INSEA?

Bei den Kursen „Gesund und aktiv leben“ handelt es sich um ein strukturiertes Selbstmanagementprogramm, in dem die Teilnehmenden über einen Zeitraum von sechs Wochen einmal wöchentlich in 2,5 Stunden Handwerkzeuge des Selbstmanagements kennenlernen und diese zusammen einüben. Zum Beispiel entwickeln Sie Handlungspläne, die ihnen helfen, selbstgesteckte Ziele mit Freude und Zuversicht zu erreichen.
Der Kurs ist kostenfrei.

Das INSEA-Programm ist die deutsche Version der erfolgreichen amerikansichen Kurse „Chronic Disease Self-Management Program“ (CDSMP), die an der Universität Stanford entwickelt und wissenschaftlich geprüft wurden.

Hier konnte nachgewiesen werden, dass sich die Lebensqualität der Teilnehmenden und die Energie sowie das psychische Wohlbefinden ansteigen. Erschöpfung und soziale Isolation nehmen dagegen ab. Auch verbessert sich die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzt*innen.

Die Kurse „Gesund und aktiv leben“ wurden auf Initiative und mit Unterstützung des Vereins EVIVO Netzwerk e. V. aus der Schweiz nach Deutschland gebracht. Die Umsetzung des Projektes wird seit Januar 2025 koordiniert durch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. und ermöglicht durch die BARMER Selbsthilfeförderung.

INSEA Kurse

Übersicht über die Kursthemen

Welche Themen und Aktivitäten gibt es?
  • Individuell mit Schmerzen umgehen
  • Nützliche Tipps im Umgang mit der Erkrankung
  • Vorbereitung auf Arztbesuche
  • Entspannungsübungen
  • Ausgewogene, gesunde Ernährung
  • Bewegungsprogramm
  • Sich selbst motivieren
  • Wege und Ideen, um den Alltag kreativ zu gestalten
  • Das Selbstvertrauen im Umgang mit der Krankheit stärken
  • Mit Medikamenten leben
  • Mit Familie, Freund*innen und Fachpersonen kommunizieren
  • Ziele setzen und Handlungspläne erstellen
  • Gespräche
  • Brücken zur Selbsthilfe
Kursleitung - Expert*innen aus Erfahrung
Geleitet werden die Gruppen von ausgebildeten Kursleiterinnen und Kursleitern (immer zwei im Tandem). Mindestens eine dieser Personen ist direkt oder indirekt von einer chronischen Erkrankung betroffen.
Wie lange dauert ein Kurs?
Ein Kurs geht über 6 Wochen, in denen sich die Gruppe ein Mal pro Woche für je 2,5 Stunden trifft.
Für wen und für welche chronischen Krankheiten ist der Kurs?
Der Kurs richtet sich an Personen, die volljährig sind und von einer chronischen Erkrankung oder einer Behinderung betroffen sind sowie an Angehörige und Freunde von Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung. Grundsätzlich sind die Kurse für Menschen mit allen Erkrankungen oder Einschränkungen geeignet.

Es spielt keine Rolle, ob es sich um eine psychische oder körperliche, seltene oder häufige Erkrankung handelt. Die Teilnehmenden sollten Interesse daran haben, gemeinsam in der Gruppe etwas zu erproben und sich gegenseitig auszutauschen.
Kosten des Kurses
Durch die Förderung der Barmer ist der Kurs kostenfrei. Das Begleitbuch kann während der Laufzeit des Kurses kostenfrei ausgeliehen oder nach Beendigung des Kurses käuflich erworben werden.
Was bietet der Kurs NICHT?
Im Kurs werden keine Informationen zu einzelnen Krankheitsbildern vermittelt. Es werden keine Empfehlungen zu Therapien, Behandlungen oder Medikamenten gegeben. Die Kursteilnahme kann Ihre Therapie und Behandlung sowie den Arztbesuch ergänzen, aber nicht ersetzen.
Nach dem Kurs - Wie es weitergehen kann
Teilnehmende der INSEA-Kurse sowie alle weiteren an Selbsthilfe Interessierte können sich bei Fragen zur gemeinschaftlichen Selbsthilfe oder zur Suche nach bestehenden Selbsthilfegruppen durch die Nationale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (NAKOS) telefonisch beraten lassen.

NAKOS Servicetelefon: 030 / 31 01 89 60 (Di, Mi, Fr, 10-13 Uhr, Do 14-17 Uhr).

Darüber hinaus können Interessierte die Online-Datenbank der NAKOS nutzen, um nach passenden Angeboten der gemeinschaftlichen Selbsthilfe zu suchen (http://www.nakos.de/adressen/datenbanksuche).

Die NAKOS ist eine Einrichtung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG SHG).

Kursorte in Deutschland und weiteren Ländern

Das INSEA aktiv-Programm wird über Landesarbeitsgemeinschaften der Selbsthilfe (LAG), Selbsthilfe Kontaktstellen und lokale Gesundheitszentren (PORTs) angeboten.

In Bayern
wird das Programm über die Selbsthilfe Kontaktstellen in Amberg und Main-Spessart angeboten.

In Baden-Württemberg wird das Programm über den PORT am Robert-Bosch-Health-Campus in Stuttgart angeboten.

In Brandenburg wird das Programm über die LAG Brandenburg in Schwedt und über den PORT Märkische Höhe angeboten.

In Hamburg wird das Programm über die Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (KISS) Hamburg angeboten.

In Hessen wird das Programm über die LAG in Marburg angeboten.

In Niedersachsen wird das Programm über die Medizinische Hochschule (MHH) in Hannover angeboten.

In Nordrhein-Westfalen wird das Programm über den PORT Willingen-Diemelsee angeboten.

In Rheinland-Pfalz wird das Programm über die LAG in Mainz angeboten.

In Schleswig-Holstein wird das Programm über den PORT Büsum angeboten.

Weitere Praxispartner in Deutschland sollen in die Initiative aufgenommen werden.

Von 2014 bis 2024 war die MHH in Hannover die INSEA aktiv-Koordinierungsstelle. Die Koordination übernahm Anfang 2025 die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG SHG) in Berlin.

 

Das Programm wird im deutschsprachigen Raum auch in Österreich und in der Schweiz angeboten. Informationen hierzu erhalten Sie unter www.evivo.ch

Das Programm wird auch in Großbritannien angeboten. Informationen hierzu erhalten Sie unter https://cempac.org/?lang=de

In Österreich unter: https://www.frauengesundheitszentrum.eu

In den Vereinigten Staaten von Amerika über: https://www.selfmanagementresource.com/

In Dänemark über: https://empowerment.dk

In Frankreich über: http://www.chu-montpellier.fr